Junioren: U19 lauert, U17 jubelt, U15 feiert
Das Junioren-Wochenende der Kleeblätter hat alle Facetten des Fußballs beinhaltet. Die U15 macht den Staffelsieg klar und steht in der Finalrunde um den Aufstieg. Die U17 hat den Klassenerhalt in der DFB-Nachwuchsliga perfekt gemacht. Die U19 bekommt ihr „Endspiel“ um den Ligaverbleib am kommenden Wochenende beim MSV Duisburg.
U19 | DFB-Nachwuchsliga | RWO – VfL Osnabrück 0:2
Die U19 von Rot-Weiß Oberhausen hat am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der DFB-Nachwuchsliga eine bittere Heimniederlage hinnehmen müssen. Gegen das bislang punktlose Schlusslicht VfL Osnabrück unterlag das Team von Trainer Mike Terranova mit 0:2 (0:1) und steht nun vor einem echten Endspiel: Nur ein Sieg im Derby beim MSV Duisburg am kommenden Samstag garantiert den Verbleib in der DFB-Nachwuchsliga 2025/26.
„Das war eine verdiente Niederlage“, räumte Terranova ein. Besonders ärgerlich aus RWO-Sicht: Beide Gegentore resultierten aus Standardsituationen – und gerade daran hatte man unter der Woche intensiv gearbeitet. „Genau das haben wir trainiert“, verrät der Trainer.
Dabei starteten die Kleeblätter durchaus ordentlich in die Partie. Marlon Brill und Semih Güngör vergaben in der Anfangsphase zwei gute Gelegenheiten. Besser machte es der VfL: Nach einer Ecke war Finn Cramer völlig ungedeckt und traf platziert zur 1:0-Führung für die Gäste (23.). Auch beim zweiten Gegentreffer zeigte sich RWO unsortiert. Beim seitlichen Freistoß versuchte die Hintermannschaft, auf Abseits zu spielen, ließ sich jedoch zu früh in den Strafraum drücken – Felix Langhammer nutzte die Gelegenheit eiskalt zum 2:0 für die Gäste (60.).
Im weiteren Spielverlauf fand RWO offensiv kaum noch Mittel. Osnabrück präsentierte sich zunehmend ballsicher und kombinierte mit wachsendem Selbstvertrauen. „Sie haben sich dann in einen kleinen Rausch gespielt“, erkannte Terranova die Leistung des Gegners an.
Eine späte Chance zur Ergebniskorrektur gab es dennoch: Nach einem Handspiel im Strafraum entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für RWO. Da jedoch sowohl Jermaine Jann als auch Sergio Terranova – die beiden vorgesehenen Schützen – nicht mehr auf dem Platz standen, übernahm Kapitän Razmik Khurshudyan die Verantwortung. Sein Versuch ging allerdings deutlich über das Tor.
Mit Blick auf das Derby in Duisburg betont Terranova: „Jetzt haben wir das Endspiel. Wir wussten, dass wir am Ende liefern müssen – und genau das ist jetzt unser Ziel.“
Das entscheidende Duell gegen die Zebras findet am Samstag, 17. Mai, um 13 Uhr auf der Bezirkssportanlage Westender Straße 36 (47138 Duisburg) statt. Die Daumen sind jetzt schon gedrückt!
U17 | DFB-Nachwuchsliga | FC Hennef 05 – RWO 2:4
Die U17 von Rot-Weiß Oberhausen hat den Klassenerhalt in der DFB-Nachwuchsliga aus eigener Kraft perfekt gemacht. Beim FC Hennef 05 siegte die Mannschaft von Trainer Ken Asaeda verdient mit 4:2 (2:2).
Die Kleeblätter starteten schwungvoll in die Partie und setzten früh ein Zeichen: In der 7. Minute nutzte RWO einen Umschaltmoment eiskalt aus. Leandro Ritter spielte einen präzisen Steilpass auf Mohamad Jalai Omari, der eiskalt blieb und ins lange Eck zur Führung abschloss. Doch der Jubel war nur kurz – aus dem Nichts fiel der Ausgleich: Hennefs Noah Joshua Daas traf mit einem Schuss aus dem Rückraum zum 1:1 (14.). Doch Oberhausen zeigte sich unbeeindruckt und übernahm weiter das Kommando. In der 19. Minute die erneute Führung: Nach einem Handspiel im Strafraum verwandelte Omari den fälligen Elfmeter kompromisslos unter die Latte. Wieder schafften es die Gastgeber, zurückzuschlagen – erneut durch einen Fernschuss. Umut Ünal traf aus rund 20 Metern zum 2:2-Ausgleich (27.).
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich RWO entschlossen und spielbestimmend. In der 55. Minute verpasste Berdan Suri nach starker Vorarbeit von David Gabert die erneute Führung nur knapp. Hennef blieb durch Konter gefährlich, doch die RWO-Defensive stand sicher und ließ nichts anbrennen. In der 67. Minute dann das überfällige 3:2 für die Gäste: Der agile Gabert wurde im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Berdan Suri sicher zur erneuten Führung. RWO blieb am Drücker und machte in der 78. Minute alles klar: Joker Marlon Breuker setzte sich über rechts durch, zog mit Tempo in den Strafraum und jagte den Ball wuchtig unter die Latte zum 4:2-Endstand. Die letzten Angriffe der Hennefer wurden souverän verteidigt, sodass am Ende nicht nur drei Punkte, sondern auch der Klassenerhalt gefeiert werden konnte.
Trotz der Feierlichkeiten bezog Coach Asaeda nach dem Spiel Stellung zu den geleisteten Dingen auf dem Rasen: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine spielstarke Hennefer Mannschaft, die sich im Vergleich zum Hinspiel weiterentwickelt hat. Sie waren zu jeder Zeit brandgefährlich. Das haben wir bei den Gegentoren gespürt. Trotzdem haben die Jungs geduldig auf ihre Chancen gelauert, verdient gewonnen und somit den Klassenerhalt gesichert. Wir sind im Trainerteam stolz auf jeden einzelnen Spieler für diese tolle Leistung. Besonders erfreulich ist auch das Comeback von Ali Keskinkilic nach seiner langen Verletzungspause.“
Mit 24 Punkten auf der Haben-Seite geht RWO nun etwas entspannter ins kommende Heimspiel gegen Alemannia Aachen (SO, 18.05.25, 13 Uhr, Stadion Niederrhein). Doch das nächste Ziel dürfte es sein, Platz zwei zu verteidigen.
U15 | Niederrheinliga | RWO – VfB Bottrop 2:2
21 Spiele, 47 Punkte, vier Zähler Vorsprung auf den ETB Schwarz-Weiß Essen. Der U15-Truppe von RWO ist die Staffelmeisterschaft in der Niederrheinliga Gruppe 2 vor dem letzten Spieltag der Saison nicht mehr zu nehmen. Ein 2:2 (0:1)-Unentschieden gegen den VfB Bottrop reichte am Ende zum Jubeln. Doch vor den Feierlichkeiten musste noch einmal ein Kraftakt her.
Doch die Sorgenfalten auf der Stirn der Rot-Weißen waren hausgemacht: Chancen nicht genutzt, Elfmeter verschossen, Pfostentreffer. Und die Rede ist nach wie vor nur vom ersten Durchgang. Der Gast aus Bottrop hingegen nutzte einen seiner wenigen Vorstöße im ersten Durchgang zur 1:0-Pausenführung. Luis Adamski brachte den VfB in der 15. Minute in Front.
Die zweite Hälfte startete ähnlich. RWO machte das Spiel, Bottrop das Tor. Und plötzlich lag man mit 0:2 im Hintertreffen. Devran Kaya schockte die Kleeblätter in der 49. Minute. Doch der Schock war nur von kurzer Dauer. Arlind Shabani besorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß den 1:2-Anschluss (52.). Shabani war es dann auch, der in der Drangphase der Rot-Weißen nach einer Freistoßflanke goldrichtig stand und köpfte zum 2:2-Ausgleich ein (63.).
Coach Jannick Weis war nach dem Abpfiff voll des Lobes über seine Truppe: „Ich denke, dass wir die Meisterschaft verdient geholt haben, weil wir letztendlich auch konstant gepunktet haben. Trotz zahlreicher Widerstände haben wir immer an uns geglaubt und sind als Mannschaft echt stark zusammengewachsen. Diese Entwicklung macht mich sehr stolz und spricht für die Moral der Truppe. An der Stelle muss ich mich auch bei meinem Trainerteam für ihren Einsatz bedanken. Sie leisten ebenfalls hervorragende Arbeit.“
Das Zwischenziel ist somit geschafft. Nun steht die finale Aufstiegsrunde an. Gegner ist der Sieger der Gruppe 1. Dort steht die Entscheidung aber noch aus. Es streiten sich die SG Unterrath und der VfB Hilden um den Einzug ins Finale. Weis: „Wir sind in jedem Fall froh, dass wir unsere erste Hürde genommen haben und werden nun alles daransetzen, auch aufzusteigen.“