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Foto: Ashley Greb

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Samstag, 15.02.2025 17:27 Uhr

1:2! Bittere Niederlage in Gütersloh

Rot-Weiß Oberhausen kehrt mit einer 1:2 (1:0)-Niederlage vom Auswärtsspiel beim FC Gütersloh zurück. Vor 1.294 Zuschauern brachte Tarsis Bonga die Kleeblätter im ersten Durchgang in Führung (41.). Gütersloh konnte im zweiten Durchgang zunächst durch Luis Frieling ausgleichen (51.), aber RWO reagierte noch gut. Doch dann wurde das Team von Sebastian Gunkel durch eine Rote Karte gegen Pierre Fassnacht dezimiert und aus dem Tritt gebracht (65.). Wenige Minuten vor Abpfiff verwandelte Patrik Twardzik einen Foulelfmeter zum 2:1-Endstand.

Aufstellung

RWO-Cheftrainer Sebastian Gunkel änderte die Startelf gegenüber dem 1:1 im Heimspiel gegen Lotte auf zwei Positionen: Für Phil Sieben und Michel Niemeyer rückten Moritz Stoppelkamp und Elias Demirarslan in die Startformation.

Spielzusammenfassung

RWO kam gut in die Partie im frostigen Ohlendorf-Stadion. Auch der Support von den Rängen sprach eine eindeutige Sprache. Auf und neben dem Platz war Rot-Weiß tonangebend. Die erste Chance im Spiel hatte Pierre Fassnacht mit dem schwachen Fuß, doch der Versuch aus halblinker Position war nicht mehr als ein erstes Lebenszeichen (2.). RWO machte das zu diesem Zeitpunkt bereits sehr ordentlich. Immer wieder wurde der Gastgeber in die Defensive gedrängt und zu langen Bällen gezwungen, die das Team von Sebastian Gunkel abfangen konnte. Die erste und im ersten Durchgang einzige Möglichkeit für den FCG hatte Patrik Twardzik, der mit seinem Abschluss von der linken Seite das Tor nur knapp verfehlte (11.). Aber RWO antwortete direkt. Nach einer Flanke von Luca Schlax verfehlte der Kopfball von Timur Kesim das Tor nur um Haaresbreite (12.). Diese Reaktion war sinnbildlich für den weiteren Spielverlauf. Rot-Weiß war das spielbestimmende Team und wenn der FC mal einen Ansatz von Offensivfußball zeigte, gab es direkt eine Gegendarstellung der Kleeblätter. Riesenglück hatte der Gastgeber, als Keeper Jarno Peters mit einem Abschlagversuch das Bein von Tarsis Bonga traf. Von dort sprang der Ball knapp neben das Gehäuse (15.). Ein weiterer Aktivposten im RWO-Angriff war Moritz Stoppelkamp, der in der 18. Minute Bonga gut in Szene setzte und bei der anschließenden Ecke ebenfalls den Angreifer mustergültig bediente, doch dessen Kopfball konnte Peters mit beiden Fäusten von der Linie kratzen. Gütersloh war auf Schadensbegrenzung aus und versuchte durch geschickte Tempoverlagerung, wertvolle Zeit von der Uhr zu nehmen. In der Defensive war kein Vorbeikommen an Kerem Yalcin, der ein ums andere Mal durch energische, aber faire Zweikampfführung und gute Körpersprache auffiel. Die größte Möglichkeit in der Offensive hatte Denis Donkor in der 38. Minute. Nach einem spektakulären Pass durch die Abwehrkette von Bonga blieb der Flügelflitzer allerdings im Strafraum im Rasen hängen und vergab so noch vor dem Abschluss.

Drei Minuten später war es dann aber soweit: Donkor bediente Bonga im Strafraum und der ließ sich diesmal nicht zweimal bitten! Eiskalt und humorloser Abschluss zur fälligen 1:0-Führung (41.)!

Mit der verdienten Führung gingen die Kleeblätter unter dem Beifall der mitgereisten Anhänger in die Kabine und waren auch im zweiten Durchgang zunächst das spielbestimmende Team. Gleich zwei Chancen gab es zu Beginn des zweiten Durchgangs. Beide Male war Bonga derjenige, der das 2:0 auf dem Fuß hatte Aber der beruhigende Treffer blieb aus (47./48.). Und so kam, was kommen musste: Der FCG glich aus dem Nichts aus. Mit der ersten Chance, bei der es dem Angreifer nach einer Ecke wirklich mal leicht gemacht wurde, netzte Luis Frieling zum 1:1 ein (51.). RWO hat den Schock vom Ausgleich zwar schnell abgeschüttelt und leistete sofort wieder Offensivarbeit. Aber der Gütersloher Defensivverbund stand im zweiten Durchgang wesentlich solider. Der komplette Gamechanger erfolgte dann in der 65. Minute: Im Niemandsland grätschte Fassnacht dem Gegenspieler von hinten in die Beine. Allerdings muss man darüber sprechen, dass Fassnacht keine bösen Absichten hatte, sondern versuchte hatte, den Ball zu spielen. Typischer Fall von „zu spät“. Aber RWO war durch die Unterzahl zum Umdenken gezwungen. Mit dem auffälligen Stoppelkamp musste eine Offensivkraft weichen und mit Simon Ludwig kam ein Defensivspieler, der dafür sorgen sollte, dass die bislang vorhandene Stabilität nicht gänzlich kippt. Dadurch wurde das Spiel nun ein wenig offener. Aber RWO war weiter bemüht, das 2:1 zu erzielen. Bonga wurde an der Strafraumkante gehindert, gezielt abzuschließen (76.). Gütersloh fehlte bis dato immer noch die zündende Idee, Kevin Kratzsch ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

In der 83. Minute zeigte Schiedsrichter Lukas Dahlmann dann plötzlich auf den Punkt. Nach einem angeblichen Foulspiel im RWO-Strafraum entschied der Unparteiische nach einem handelsüblichen Zweikampf von Ludwig zum Unverständnis aller Beteiligten auf Elfmeter. Twardzik war das egal. Mit voller Wucht nagelte er den Ball zur 2:1-Führung für die Gastgeber in die Maschen und kippte damit die Statik des gesamten Spiels kurz vor dem Ende der Partie. Das honorierten auch die RWO-Anhänger, die ihr Team trotz der Niederlage minutenlang nach dem Abpfiff für ihren aufopferungsvollen Kampf gefeiert haben.


FC Gütersloh

1. Mannschaft

2:1 (0:1)

RW Oberhausen

1. Mannschaft

89'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
84'
Tor
Tor
73'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
65'
Rote Karte
Rote Karte
57'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
56'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
51'
Tor
Tor
41'
Tor
Tor
16'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
Aufstellung
FCG: Peters, Schauerte, Illig, Beckhoff, Dantas, Rother, Winke, Twardzik, Frieling, Henke, Borgmann
RWO: Kratzsch, Fassnacht, Demirarslan, Kesim, Stoppelkamp, Yalcin, Ngyombo, Donkor, Schlax, Öztürk, Bonga