2:3! RWO wacht zu spät auf
Rot-Weiß Oberhausen hat das Auswärtsspiel beim SV Eintracht Hohkeppel mit 2:3 (0:3) verloren. Eine aktive Halbzeit reichte den Kleeblättern in der Dürener Westkampfbahn nicht für den herbeigesehnten Befreiungsschlag.
Aufstellung
Cheftrainer Sebastian Gunkel veränderte das Startteam im Vergleich zum 2:2 gegen den KFC Uerdingen auf einer Position. Nico Klaß und Ersatzkeeper Robin Benz mussten kurzfristig passen. Für Klaß rückte Simon Ludwig in die Startformation. Auf der Bank saßen mit Cankoray Mutlu, Hüseyin Aldemir und Torhüter Jannis Knoblauch drei Talente aus der eigenen U19.
Spielzusammenfassung
Wir nehmen es vorweg: Der erste Durchgang war aus RWO-Sicht zum Vergessen. Mit dem ersten Angriff des Spiels ging der SVE mit 1:0 in Führung. Nach einer Flanke tauchte Enzo Wirtz frei vor Kevin Kratzsch auf und köpfte den Ball auf das Tor. Das Leder sprang unglücklich auf und von Kratzschs Händen hinter die Torlinie (4.). RWO tat sich zunächst schwer mit dem holprigen Untergrund und wirkte ideenlos gegen hartnäckige Gastgeber. Erst in der 18. Minute gab es eine RWO-Chance zu vermelden: Tarsis Bonga setzte sich in der Luft durch und bediente Timur Kesim. Aber dessen Schuss aus 16 Metern ging knapp am Gehäuse vorbei. Im direkten Gegenzug rappelte es erneut auf der anderen Seite. Wirtz legte am Strafraum auf den mitgelaufenen Ayman Aourir. Beim ersten Versuch trat der Flügelflitzer noch über den Ball. Im Nachsetzen konnte er ihn dann doch zum 2:0 im Tor unterbringen (20.). Und es kam vor dem Seitenwechsel noch schlimmer. RWO kam etwas besser zurecht. Mitten in die ersten echten rot-weißen Angriffsbemühungen fiel der nächste Treffer für die Gastgeber. Nach einem Pass auf Aourir spekulierte der RWO-Defensivverbund auf den Abseitspfiff, doch der blieb aus und Aourir legte den Ball zum 3:0-Pausenstand an Kevin Kratzsch vorbei. Die Kleeblätter haben im ersten Durchgang im Kollektiv nicht ansatzweise das gezeigt, was sie imstande zu leisten sind.
Mit neuem Personal kam RWO aus der Kabine. Phil Sieben ersetzte Tarsis Bonga. Und RWO zeigte gleich eine erste Reaktion auf die Leistung des ersten Durchgangs. Mit dem ersten Angriff über Michel Niemeyer von der linken Seite und dessen Hereingabe auf den Kopf von Timur Kesim fiel der 1:3-Anschlusstreffer (49.).
RWO kam jetzt besser klar. Vor allem die linke Seite um Niemeyer sorgte ein ums andere Mal für Aufregung. Und Rot-Weiß belohnte sich in der 66. Minute mit dem 2:3 für den gesteigerten Aufwand. Nachdem Luca Schlax gut in die Tiefe gestartet war, holte SVE-Schlussmann Lukas van Ingen den RWO-Kicker von den Beinen und es gab folgerichtig Strafstoß. Auch wenn die Schwarz-Gelben versuchten, Moritz Stoppelkamp zu verunsichern, ließ sich der Routinier nicht aus der Ruhe bringen und netzte den Ball rechts halbhoch ein.
Oberhausen versuchte es noch weiter, die verschlafene erste Halbzeit wettzumachen, und kam in den letzten 20 Minuten durch Timur Kesim (78., 82.) und einen „Kann-/Muss-nicht“-Elfmeter nach einem Foul an Stoppelkamp (73.) noch zu guten Möglichkeiten auf den Ausgleich, musste aber auch noch zweimal durchpusten, als erst Tanju Öztürk (85.) und wenig später Keeper Kratzsch (90.+1) Schlimmeres verhinderten. Doch die Angriffsbemühungen kamen zu spät. Am Ende unterliegen die Kleeblätter beim engagierten SV Eintracht Hohkeppel mit 2:3 und bleibt auch im fünften Spiel ohne Sieg.