Spätes 2:2 gegen Uerdingen
Rot-Weiß Oberhausen trennt sich vom KFC Uerdingen mit 2:2 (2:0). Vor 3.037 Zuschauern im Stadion Niederrhein waren Luca Schlax und Timur Kesim für die Kleeblätter erfolgreich. Im zweiten Durchgang erzielten Jeff-Denis Fehr und Rawley St. John die Treffer für die Gäste.

Aufstellung
In der Startelf gab es gegenüber dem 4:4 gegen Türkspor zwei Veränderung. Der wieder genesene Nico Klaß rückte in die Dreierkette. Eric Gueye verdiente sich durch seinen Auftritt nach seiner Einwechslung gegen die Westfalen einen Platz in der ersten Formation. Elias Demirarslan nahm auf der Bank Platz. Denis Donkor musste krankheitsbedingt komplett passen.
Spielzusammenfassung
Zu Beginn der ersten Hälfte hatte RWO Probleme, den KFC vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Gäste begannen aggressiv und versuchten, die Rot-Weißen in der eigenen Hälfte festzusetzen. Aber das gelang mit zunehmender Spieldauer immer besser und RWO erzielte das erste Tor der Partie. Und Luca Schlax belohnte sein Team prompt mit dem 1:0. Von der linken Seite netzte er den Ball rechts unten ein (8.).
Dieser Treffer gab den Kleeblättern mehr Sicherheit und die Oberhausener wurden mutiger. Und der Mut wurde belohnt. Plötzlich ging alles ganz schnell. Moritz Stoppelkamp war im zentralen Mittelfeld auf und davon und legte den Ball auf die rechte Außenbahn. Von dort bediente er Eric Gueye, der den Doppelpass mit Stoppelkamp suchte. Dessen scharfe Hereingabe fand den Kopf von Timur Kesim. Der Angreifer nickte dankend zur mittlerweile verdienten Zwei-Tore-Führung ein. (18.)
Uerdingen war geschockt und antwortete erst acht Minuten später mit der ersten Chance. Aber der Schuss von Jeff-Denis Fehr aus zehn Metern ging deutlich links vorbei (26.). Im Gegenzug gab es direkt wieder eine Möglichkeit für RWO: Die erste Ecke im Spiel, getreten von Stoppelkamp, landete bei einem KFC-Abwehrspieler. Der beförderte sich den Ball beim Klärungsversuch selbst an den Arm. Die RWO-Fans forderten Elfmeter. Aber den Pfiff gab es nicht (27.). Zwei Minuten später hob Stoppelkamp den Ball in die Mitte, Kesim legte mit dem Kopf ab, Ngyombo versuchte es aus dem Hinterhalt - knapp links unten vorbei (29.)! Danach war Verwaltungsarbeit angesagt. RWO hat die Reaktion auf die letzten Erkenntnisse gezeigt und sich einen soliden Vorsprung rausgearbeitet.
Auch im zweiten Durchgang war es zunächst das rot-weiße Team, das aktiver aus der Kabine kam. Kesim verpasste eine Hereingabe von der rechten Seite nur knapp (48.). In der 60. Minute gab es eine Schocksituation für das gesamte Stadion. Plötzlich lag Ex-Kleeblatt Tim Stappmann auf dem Boden! Das sah nicht gut aus. Warum, war nicht ersichtlich, aber der Abwehrspieler konnte nicht mehr weitermachen und wurde unter Beifall aller Fans (auch der Oberhausener) mit einem Eisbeutel auf dem Knie aus dem Stadion getragen. Gute Besserung an dieser Stelle!
Nachdem sich die Nerven wieder beruhigt haben, drängte RWO weiter auf den dritten Treffer. Erst konnte Tarsis Bonga nach einer Stoppelkamp-Ecke den Ball nur über das Tor köpfen (67.). Dann hatte Stoppelkamp die endgültige Entscheidung selbst doppelt auf dem Fuß (75.). Aber der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite. Mit dem ersten Konter, den die Kleeblätter zugelassen haben, verkürzt der KFC. Jeff-Denis Fehr umkurvte Kevin Kratzsch zum 1:2-Anschluss und ließ diesem keine Abwehrmöglichkeit (79.).
RWO schüttelte sich kurz, nahm dann aber wieder das Heft in die Hand. Sechs Minuten später wurde Stoppelkamp im Strafraum gelegt. Wieder blieb die Pfeife von Schiedsrichter Patrick Holz stumm (85.). In der Nachspielzeit warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne und wurden in der neunten Minute der Zugabe mit dem 2:2 belohnt. Rawley St. John nagelte den Ball unhaltbar für Kevin Kratzsch zum Endstand in die Maschen. Danach flog der Krefelder mit Gelb-Rot vom Platz, weil er sich gelb vorbelastet das Trikot vom Leib riss. Auch sein Teamkollege, Melvin Ramusovic, flog mit der Ampelkarte vom Platz, weil der, ebenfalls vorbelastet, auf den Zaun kletterte.
Und dann war Schluss! Eine weitere Chance bekamen die Kleeblätter, die bis dahin einen guten Job gemacht haben, nicht mehr.