Zwischen Stolz und Wut hin und her gerissen
Nach dem 1:2 beim SV Rödinghausen haben wir die Stimmen von Timur Kesim, Kerem Yalcin, Nico Klaß und Sebastian Gunkel für euch gesammelt.
Wir wissen auch, dass es in Rödinghausen immer schwer ist. Trotzdem war das ordentlich.
Timur Kesim: „Wir haben ein echt gutes Spiel gemacht. Der Ball lief gut. Wir wissen auch, dass es in Rödinghausen immer schwer ist. Trotzdem war das ordentlich. Wir haben zu viele Torchancen liegenlassen und nur ein Tor erzielt. Auf der anderen Seite passieren uns zwei Unachtsamkeiten und wir fangen uns zwei Gegentreffer. Und das war der Unterschied in diesem Spiel.“
Ich bin emotional geladen.
Kerem Yalcin: „Am Anfang haben wir uns schwergetan. Erst fangen wir uns den frühen Gegentreffer. Dann bespielen wir die freien Räume nicht ordentlich. Danach wurde es dann besser und ab da bin ich auch stolz auf die Mannschaft. Wir haben super Fußball gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir noch gute Gelegenheiten. Aber auch im zweiten Durchgang hatten wir 100-prozentige Torchancen. Deswegen kotzt es mich auch wirklich an. Ich bin emotional geladen. Keine Frage: Rödinghausen hat eine Top-Mannschaft mit sehr erfahrenen Spielern. Aber wir haben eine Reaktion auf das Schalke-Spiel gezeigt und können auch einiges Positives mitnehmen. Nur unter dem Strich müssen wir festhalten, dass wir keine Punkte haben. Und deshalb können wir einfach nicht zufrieden sein.“
Der Aufwand, den wir betrieben haben, wird dem Ergebnis nicht gerecht.
Nico Klaß: „Nach dem frühen Gegentreffer bestimmen wir durchgehend das Spiel. Fußballerisch war es definitiv eines der besten Spiele von uns in dieser Saison. Wir konnten das Spiel schon in der ersten Halbzeit drehen. Aber auch in der zweiten Halbzeit waren noch ausreichend Möglichkeiten dazu da, das Spiel zu drehen und frühzeitig den Deckel draufzumachen. Der Aufwand, den wir betrieben haben, wird dem Ergebnis nicht gerecht.“
Allein in der ersten Hälfte hatten wir sechs, sieben gute Torchancen.
Sebastian Gunkel: „Wir wollten eine Reaktion auf das nicht gute Spiel gegen Schalke zeigen. Ich glaube, das ist uns gelungen. Auch wenn wir durch den frühen Gegentreffer nicht optimal gestartet sind. Man kann nicht sagen, dass wir nicht wach waren, denn es dauerte nur zwei, drei Minuten, dann haben wir das Spiel ein Stück weit auch an uns gerissen. Ab da haben wir grundsätzlich ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir waren sehr dominant und überzeugend auf dem Platz. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und den Ball sehr gut laufen lassen. Wir haben die Räume gefunden. Allein in der ersten Hälfte hatten wir sechs, sieben gute Torchancen. Da hatten wir den Fuß frei, machen es dann aber im Abschluss nicht gut. Daran anknüpfend wollten wir in der zweiten Halbzeit unbedingt den Ausgleich. Das haben wir dann auch irgendwann geschafft. Nun sind wir in einer Saisonphase, wo man dann auch mal überlegt, den einen oder anderen zu belohnen. Das haben wir gemacht. Aber durch die Wechsel ist das Spiel dann wieder einen Tick wilder geworden. Und dann muss ich mir auch schon ein bisschen auf die Lippen beißen. Man kann Spiele verlieren. Das ist in Ordnung. Man kann auch Fehler machen. Das ist auch in Ordnung. Am Ende kriegen wir einen Gegentreffer. Und dabei möchte ich es auch in der Öffentlichkeit belassen. Aber in mir brodelt es gewaltig.“