Foto zum Newsartikel „Fußball ist mehr als ein Spiel"

Foto: derMeusel

Verein
Donnerstag, 08.05.2025 11:00 Uhr

„Fußball ist mehr als ein Spiel"

Dr. Marco Boksteen ist ein Paradebeispiel für einen gelungenen Quereinstieg ins Fußball-Business. Vom Fan zum Aufsichtsrat – vom Büro ins Stadion. Und mit den Weiterbildungen am IST-Studieninstitut scheint der Weg noch lange nicht abgeschlossen.

IST: Vom Schreibtisch ins Stadion: Herr Dr. Boksteen, was machen Sie beruflich?

Dr. Marco Boksteen: Ich bin Rechtsanwalt, habe mich aber schon während des Studiums in der Immobilienwirtschaft selbstständig gemacht. Heute bin ich Vorsitzender des Aufsichtsrats der RUHRWERT Immobilien und Beteiligungs GmbH in Oberhausen. Wir spezialisieren uns auf die Vermietung, Verwaltung und den Verkauf von Immobilien im gesamten Rhein-Ruhr-Gebiet. Parallel war ich zehn Jahre lang Geschäftsführer einer kommunalen Wohnungsgesellschaft. Ich schätze die Dynamik der Branche sehr – hier geht es nicht nur um Zahlen, sondern auch um Menschen, Orte und gesellschaftliche Verantwortung.

Und trotzdem: der Fußball lässt Sie nicht los...

Boksteen: Ganz genau. Fußball ist meine große Leidenschaft. Seit meiner Kindheit bin ich Fan von Rot-Weiß Oberhausen – ich bin 1980 dort geboren – und besuche regelmäßig Spiele von RWO und Schalke. In den letzten Jahren bin ich dann auch beruflich näher an den Fußball herangerückt: Zuerst über ein Sponsoring, dann als kooptiertes Aufsichtsratsmitglied. Seit Januar 2025 bin ich nun offiziell und mit großer Freude stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bei RWO.

Klassischer Quereinstieg in den Fußball – wie ist Ihnen der gelungen?

Boksteen: Ein Schlüsselmoment war definitiv meine Weiterbildung „Fußballmanagement“ am IST-Studieninstitut. Sie hat mir geholfen, die komplexen Zusammenhänge im modernen Fußball besser zu verstehen – von Ticketing über Sponsoring bis zur Kaderplanung. Besonders im Bereich Hospitality und Sponsoring konnte ich mein Know-how aus der Immobilienwirtschaft direkt einbringen. Das Studium war praxisnah, flexibel und sehr gut mit meinem Berufsalltag vereinbar – ideal für Quereinsteiger wie mich.

Was hat Sie am IST überzeugt?

Boksteen: Die Vielfalt an Lernmethoden war für mich entscheidend: Online-Seminare, Skripte und Präsenzveranstaltungen haben mir eine sehr individuelle Zeiteinteilung ermöglicht. Natürlich kostet es Zeit – gerade am Wochenende –, aber die Investition hat sich definitiv gelohnt. Ich kann das Programm allen empfehlen, die ernsthaft in den Fußball einsteigen wollen, ohne ihre berufliche Basis aufzugeben.

Unsere Saison 2024/2025 in der Regionalliga West war stark – junge Spieler, ein neuer Trainer und eine tolle Entwicklung.

Dr. Marco Boksteen

RWO als Herzensangelegenheit – wie sieht Ihre Vision für den Verein aus?

Boksteen: Unsere Saison 2024/2025 in der Regionalliga West war stark – junge Spieler, ein neuer Trainer und eine tolle Entwicklung. Jetzt wollen wir weiter wachsen: wirtschaftlich solide, sportlich ambitioniert. Der einzige Aufstiegsplatz in die 3. Liga ist hart umkämpft, aber wir wollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, ihn irgendwann zu erreichen. Dafür braucht es professionelle Strukturen – auch abseits des Rasens. Wir bauen kontinuierlich den Übergang vom Ehrenamt zum Hauptamt auf zentralen Positionen aus.

Haben Sie noch weitere Pläne in Richtung Fußball?

Boksteen: Absolut! Nach meinem Abschluss am IST – und nach der Geburt unseres Nachwuchses – möchte ich mich weiterbilden. Besonders interessieren mich die Zertifikatskurse „Spielanalyse & Scouting“ oder „Performance-Analyse“. Ich will die sportlichen Entscheidungen auf dem Platz noch besser nachvollziehen können.

Zum Schluss ein paar persönliche Fragen: Was macht Ihnen Freude abseits des Berufs?

Boksteen: Ich trainiere regelmäßig im Fitnessbereich und liebe es, eine Runde „FIFA“ auf der Konsole zu spielen – das hilft beim Abschalten. Kulinarisch bin ich ein großer Fan von Pasta in allen Variationen. Und wenn es ums Entspannen geht, gibt es zwei Lieblingsorte: unser Stadion-Casino in Oberhausen – das Essen von Stefan Opgen-Rhein ist wirklich erstligareif – und Noordwijk an der niederländischen Nordsee. Ein Ort, an dem man einfach durchatmen kann.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft – persönlich und für RWO?

Boksteen: Ich wünsche mir, dass Leistung – sei es im Beruf, im Ehrenamt oder im privaten Umfeld – wieder mehr Anerkennung findet. Für RWO wäre es mein Traum, den Verein wirtschaftlich stabil und sportlich möglichst in der 3. oder sogar 2. Liga zu sehen. Wir wollen nachhaltig wachsen, nicht blenden. So wie es dem Ruhrgebiet entspricht: ehrlich, bodenständig und kämpferisch.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Boksteen – und weiterhin viel Erfolg auf und neben dem Platz!


IST und RWO – ein Doppelpass in die Spitze

Nicht erst seit Prinz Poldis legendärer „Doppelpass alleine? Vergiss es!“-Erkenntnis weiß man, dass ohne verlässliche Partner nicht viel zu erreichen ist. Dass eine gelebte Partnerschaft auch außerhalb des Fußballplatzes zum Erfolg führt, zeigt die Zusammenarbeit, die Rot-Weiß Oberhausen und die IST-Hochschule gemeinsam pflegen. Aktuell arbeiten drei dual Studierende der IST-Hochschule bei RWO. Ein Modell, das in vielen Sportvereinen Schule gemacht hat und für alle Seiten Vorteile bietet.


Mit Alina Ratzlaff, Christian Schröder und Sarah Mollenhauer arbeiten aktuell drei IST-Studenten bei RWO. Sie sind fester Bestandteil unserer Geschäftsstelle und leisten als ‚Team hinter dem Team‘ einen wichtigen Beitrag zur weiteren Professionalisierung unseres Vereins.

Maximilian Gregorius

„Mit Alina Ratzlaff, Christian Schröder und Sarah Mollenhauer arbeiten aktuell drei IST-Studenten bei RWO. Sie sind fester Bestandteil unserer Geschäftsstelle und leisten als „Team hinter dem Team“ einen wichtigen Beitrag zur weiteren Professionalisierung unseres Vereins. Alle drei studieren Sportbusiness Management und sind in verschiedenen Bereichen aktiv, darunter die Organisation der Heimspieltage, das Eventmanagement, die Mitgliederverwaltung sowie die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei übernehmen sie zunehmend eigenverantwortliche Aufgaben und bringen frische Impulse in unsere tägliche Arbeit ein“, sagt RWO-Geschäftsführer Maximilian Gregorius.

„Unsere Studierenden profitieren von Arbeitgebern wie RWO, weil sie direkt in der Praxis die Vereinsarbeit eines Traditionsvereins kennenlernen und somit studienbegleitend neben der essentiellen Berufserfahrung ein persönliches Netzwerk aufbauen“, weiß Benjamin Willems, IST-Bildungsexperte.

Die duale Ausbildung ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Die Studierenden profitieren von Beginn an von einer praxisnahen Ausbildung und einem kontinuierlich wachsenden Verantwortungsbereich, was ihre persönliche und berufliche Entwicklung fördert. Gleichzeitig gewinnt der Verein motivierte junge Talente, die frische Ideen einbringen und bereits frühzeitig wertvolle Aufgaben übernehmen. So entsteht eine enge Bindung zwischen den Studierenden und dem Verein, was langfristig auch die Chancen auf eine spätere Zusammenarbeit erhöht.

Die IST-Hochschule überzeugt als Bildungspartner vor allem durch ein hohes Maß an Flexibilität, Praxisnähe und moderne Studienkonzepte. Gregorius: „Durch das berufsbegleitende Online-Studium können die Studierenden ihre Arbeitszeiten optimal mit den Studieninhalten verbinden, was uns wiederum eine verlässliche Einbindung ins Tagesgeschäft ermöglicht. Gleichzeitig profitieren wir von einem engen Austausch mit der Hochschule, praxisorientierten Studieninhalten und motivierten Studierenden, die ihr theoretisches Wissen direkt in unsere Arbeitsprozesse einbringen können. Die IST-Hochschule unterstützt uns zudem aktiv bei der Gewinnung und Betreuung von dual Studierenden, was den gesamten Ausbildungsprozess für uns als Verein deutlich erleichtert hat.“