Hessen Kassel unterstützt „Aufstiegsreform 2025“
Rot-Weiß Oberhausen nimmt den Beitritt des KSV Hessen Kassel zur Initiative „Aufstiegsreform 2025“ mit großer Wertschätzung zur Kenntnis und begrüßt ausdrücklich dieses wichtige Signal in Richtung einer fairen und zukunftsfähigen Regionalliga-Struktur. Der Traditionsverein aus Nordhessen ist der erste Klub der Regionalliga Südwest, der sich der Bewegung anschließt – und reiht sich damit als 41. Unterstützer in ein wachsendes Bündnis ein, das für eine gerechte Aufstiegsregelung für alle Regionalliga-Meister kämpft.
RWO teilt Überzeugung: Sportlicher Erfolg muss belohnt werden
Aus Sicht von RWO ist es ein mutiger Schritt, gerade aus einer Staffel heraus, die in der Vergangenheit von einer direkten Aufstiegsmöglichkeit profitierte. Die Worte von KSV-Geschäftsführer Sören Gonther unterstreichen eindrucksvoll, worum es der gesamten Initiative geht:
„Als ehemaliger Profi bin ich davon überzeugt, dass sportlicher Erfolg über eine ganze Saison hinweg auch fair belohnt werden muss. Das ist derzeit leider nicht in allen Regionalligen der Fall. Vereine, Fans und Sponsoren brauchen verlässliche Perspektiven – wie wir sie im Südwesten bereits haben. Die Regionalliga Südwest konnte sich auch deswegen über die Jahre so stark entwickeln, worüber wir sehr froh sind. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit der Liga und glauben, dass diese Professionalität und Sicherheit in allen Regionalligen der Standard sein sollte.“
RWO teilt diese Auffassung – denn auch in Oberhausen ist die Überzeugung fest verankert: Eine Meisterschaft muss den verdienten Lohn in Form des Aufstiegs mit sich bringen.
Starke Unterstützung in der Fußball-Community
Dass diese Forderung längst in der Mitte der Fußball-Fans angekommen ist, zeigt auch eine aktuelle Umfrage auf kicker.de: Bis Donnerstag, 10 Uhr, haben bereits mehr als 2.000 Fans abgestimmt. Ganze 83 Prozent sprechen sich klar für die Notwendigkeit einer Reform und damit für die Ziele der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ aus. Nur 17 Prozent sind mit der bisherigen Aufstiegsregelung zufrieden, bei der Jahr für Jahr ein Meister aus Bayern, Nord oder Nordost leer ausgeht.
RWO erkennt in diesem Votum ein deutliches Stimmungsbild – und eine klare Botschaft an die Verantwortlichen im Verband.
Erfahrungen aus Kassel: Relegation bleibt ein Makel
Dass diese Ungleichheit kein theoretisches Problem ist, sondern konkrete Konsequenzen für Vereine und deren Entwicklung hat, unterstreicht ein weiteres Statement aus Hessen eindrucksvoll: „Der Schmerz und die Enttäuschung von damals sind unvergessen und wirken bis heute nach. Eine Saison kann viele Höhen und Tiefen haben – aber alles in nur zwei Spielen verlieren zu können ist ungerecht, unsportlich und einfach brutal. Ob in Kassel, Schweinfurt oder Leipzig: Meister müssen aufsteigen!“, sagt Florian Beisheim, KSV-Vorstandsmitglied und Zeitzeuge der Relegationspleite von 2013.
Auch Rot-Weiß Oberhausen kennt die Herausforderungen, die aus fehlender Planungssicherheit und sportlicher Ungleichbehandlung entstehen. Deshalb steht der Verein hinter dem Ziel, den Aufstieg aus der Regionalliga auf eine transparente, faire und zukunftsfähige Basis zu stellen.
Solidarität statt Besitzstandswahrung – Aufbruch statt Stillstand
Der Sprecher der Initiative, Tommy Haeder (Chemnitzer FC), bringt es auf den Punkt: „Gerade im Südwesten gibt es noch viele Vorbehalte – das respektieren wir, denn die Liga funktioniert dort gut und dient für uns als Vorbildmodell, was wir in den gemeinsamen Gesprächen auch stets hervorgehoben haben. Doch beim Blick aufs große Ganze hilft es nicht, wenn sich niemand bewegt. Fußball ist eine Solidargemeinschaft – wir müssen uns jetzt gemeinsam an einen Tisch setzen. Der Beitritt von Hessen Kassel ist deshalb als ein starkes Signal zu bewerten: Lasst uns die 4. Liga gemeinsam zukunftsfähig machen. Mit einem fairen Aufstiegsmodell, das nicht nur sportliche Gerechtigkeit schafft, sondern auch die Chance bietet, die 4. Liga unter neuem Namen als Marke mit Strahlkraft weiterzuentwickeln.“
Auch RWO ruft zur konstruktiven Zusammenarbeit auf. Es braucht keine Schuldzuweisungen, sondern eine gemeinsame Haltung zugunsten des Sports. Die Reform kann eine Grundlage dafür schaffen, den Übergang zwischen Amateur- und Profibereich stabil, gerecht und planbar zu gestalten.
Der Weg ist vorgezeichnet – der DFB ist gefragt
Die Initiative strebt an, beim DFB-Bundestag 2025 eine offizielle Arbeitsgruppe einzusetzen. Im nächsten Schritt soll auf einem außerordentlichen Bundestag 2026 ein neues, verbindliches Modell verabschiedet werden, das zur Saison 2027/28 in Kraft tritt.
„Die überdeutliche Mehrheit in der aktuellen Kicker-Umfrage zeigt: Wir handeln im Sinne des Fußballs – und im Sinne seiner Fans. Allen Skeptikern rufe ich zu: Setzt euch mit uns an einen Tisch. Lasst uns das Beste für den Übergang vom Amateur- zum Profi-Fußball erarbeiten. Dann ist der Gewinner am Ende der Fußball in unserem Land“, so Haeder weiter.
Rot-Weiß Oberhausen unterstützt dieses Ziel uneingeschränkt. Denn am Ende geht es nicht nur um Auf- oder Abstieg – es geht um Glaubwürdigkeit, sportliche Integrität und die Zukunft des deutschen Fußballs.