Der Vorbericht zum Nicht-Aufstiegsspiel
Am 6. September in Oberhausen ist es so weit: Unter dem Motto „Das Nicht-Aufstiegsspiel 2025“ treffen Rot-Weiß Oberhausen und der Chemnitzer FC aufeinander. Angepfiffen wird die Partie um 14 Uhr im Stadion Niederrhein.
Mit dem Spiel setzt die Initiative Aufstiegsreform 2025 ein weiteres Ausrufezeichen. Mit Rot-Weiß Oberhausen aus der Regionalliga West und dem Chemnitzer FC aus der Regionalliga Nordost treffen zwei Traditionsvereine aufeinander. Zudem sind beide Mannschaften treibende Kräfte der Bewegung.
Eine solche Partie hat es im deutschen Fußball bislang nicht gegeben: Zwei Vereine aus unterschiedlichen Regionalligen treten nicht in erster Linie im sportlichen Wettbewerb gegeneinander an, sondern vereint für eine gemeinsame Botschaft – und machen damit deutlich: Das Problem betrifft nicht nur eine Region, sondern ganz Fußball-Deutschland.
„Das Nicht-Aufstiegsspiel 2025“
Mit dem aufrüttelnden Titel „Nicht-Aufstiegsspiel“ wollen Oberhausen und Chemnitz auf die Absurdität hinweisen, dass jedes Jahr mindestens ein Regionalligameister trotz sportlicher Spitzenleistung nicht aufsteigen darf.
Die Initiative unterstreicht mit diesem besonderen Freundschaftsspiel die Forderung, endlich eine faire, einheitliche und transparente Aufstiegsregelung – und eine nachhaltige Reform der 4. Liga – auf den Weg zu bringen.
Hintergrund der Initiative „Aufstiegsreform 2025“
Es existieren fünf Regionalliga-Staffeln (Nord, Nordost, West, Südwest, Bayern), aber nur vier Aufstiegsplätze in die 3. Liga — die Meister aus West und Südwest steigen direkt auf. Die Meister der anderen drei Ligen (Nord, Nordost, Bayern) bekommen nur einen rotierenden direkten Platz, die beiden übrigen müssen Relegationsspiele austragen — ein System, bei dem jährlich mindestens ein Meister den Aufstieg verpasst.
Insbesondere in Nord, Nordost und Bayern führt diese Regelung zu sportlicher, finanzieller und struktureller Unsicherheit: Vereinsplanungen werden erschwert, Kaderaufbau und Sponsorensuche leiden und eine Saison ist dadurch sehr instabil für die Meister der betroffenen Staffeln.
Aufgrund dessen lautet die Forderung der Initiative: Meister müssen aufsteigen!
Diverse Lösungsvorschläge gibt es bereits:
- Minimierung der Regionalliga auf vier Staffeln
- Playoffs
- Erweiterung der 3. Liga – idealerweise kombinierbar, um alle Meister direkt aufsteigen zu lassen
- Eine eigene Liga für Zweitmannschaften
Der aktuelle Status der Initiative: Eine wachsende Reformbewegung mit breiter Unterstützung, von insgesamt 45 Vereinen, von der Bundesliga bis in die Regionalliga. Der DFB zeigt sich dialogbereit und entscheidende Weichenstellungen werden im Herbst 2025 gestellt.
Stimmen von RWO & CFC
Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender Rot-Weiß Oberhausen: „Die Tatsache, dass es bei derzeit fünf Regionalligen nur vier Aufsteiger gibt, ist die größte Ungerechtigkeit im deutschen Fußball. Mit dem jüngsten Beschluss der Verbände, eine Arbeitsgruppe zur Reformierung der Aufstiegsregelung ins Leben zu rufen, ist ein erster wichtiger Teilerfolg gelungen. Doch der Kampf geht weiter. Wir laden alle Fußballfans aus Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutschland zum Solidarspiel RWO gegen Chemnitz ein. Lasst uns der überfälligen Forderung nach einer fairen Aufstiegsregelung gemeinsam eine große, bundesweite Bühne geben.“
Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter Chemnitzer FC & Sprecher der Initiative Aufstiegsreform 2025: „Dieses Spiel ist weit mehr als ein Freundschaftskick – es ist ein Symbol unseres gemeinsamen Kampfes. Zwei ambitionierte Traditionsvereine aus Ost und West stehen Schulter an Schulter und machen deutlich: Meister müssen aufsteigen. Alles andere widerspricht dem Grundgedanken des Sports. Wir rufen die Fans beider Vereine und alle Fußballfreunde in Deutschland auf, am 6. September in Oberhausen dabei zu sein oder mit einem Soli-Ticket ihre Unterstützung zu zeigen.“
Aktionen & Rahmenbedingungen
- Der Gewinn aus diesem Spiel fließt in die Arbeit der Initiative und dient der Finanzierung von Kampagnen, juristischer Unterstützung sowie weiterer Aktionen. Konkret kommt die Summe dem neu gegründeten INOFV e.V. (Interessenverein Nordostdeutscher Fußball) zugute.
- Soli-Ticket für 5 Euro: Auch für Fans, die nicht vor Ort sein können.
- Spalier: 42 Kinder in den Trikots der Vereine, die die Initiative unterstützen, bilden den optischen Rahmen für den Einlauf der Teams.
- Trikot-Sonderaktion: Beide Teams laufen mit dem Logo der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ und dem Slogan „Meister müssen aufsteigen“ auf
- Keine klassische Fantrennung: Oberhausen- und Chemnitz-Fans erhalten eigene Bereiche, gleichzeitig sind auch alle neutralen Fußballfans aus ganz Deutschland ausdrücklich willkommen.
Medienpräsenz
Der MDR wird in einer viereinhalbstündigen Sendung über das Spiel berichten und mit Live-Schalten nach Oberhausen Einblicke vom „Nicht-Aufstiegsspiel“ geben. Der Streaminganbieter LEAGUES überträgt die Partie exklusiv im Livestream. Für nur 5 Euro können sich Fans ein digitales Streaming-Ticket sichern und das Spiel in voller Länge verfolgen. Als Kommentator führt Patrick Fritzsche durch die Übertragung. Für zusätzliche Expertise sorgen Tommy Haeder (Geschäftsstellenleiter CFC) und Marcus Uhlig (Vorstandsvorsitzender RWO), die jeweils eine Halbzeit als Co-Kommentatoren fungieren und interessante Einblicke in die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ geben werden.
Ticketinfos
Tickets für die Partie können wie gewohnt online im Ticketshop erworben werden. Die Tageskassen öffnen parallel zu den Stadiontoren um 12:30 Uhr. Vor Ort wird ein Aufschlag von 2 EUR auf alle Tickets erhoben.
- Sitzplatz: 15 Euro
- Stehplatz: 10 Euro
- Ermäßigt: 8 Euro
Soli-Ticket: 5 Euro (No-Show-Variante)