Bitterer Nachmittag im Südstadion

Am vierten Spieltag der Regionalliga West gastierte Rot-Weiß Oberhausen im traditionsreichen Südstadion bei Fortuna Köln. RWO begann mutig, zeigte sich kämpferisch, doch individuelle Fehler und Unachtsamkeiten wurden gnadenlos bestraft.

Die Kleeblätter fanden zunächst gut in die Partie: Schon nach wenigen Minuten verpassten Luca Schlax und Matona-Glody Ngyombo (4.) die frühe Führung nur knapp.

Dann die Schrecksekunde: Nach einem harten Foulspiel von Enzo Wirtz an Nico Klaß musste der RWO-Kapitän auf dem Feld behandelt werden. Auch die Sanitäter mit der Trage eilten herbei. Kurz darauf gab es jedoch Entwarnung – Klaß konnte eigenständig das Spielfeld verlassen und wenig später weiterspielen. Doch die Szene brachte Unruhe ins Oberhausener Spiel. Die Gastgeber nutzten ihre erste klare Möglichkeit eiskalt: Nico Thier umkurvte Keeper Kevin Kratzsch und traf zum 1:0 (14.).

Die Partie nahm anschließend an Fahrt auf – allerdings mit unschönen Szenen. Ngyombo ließ sich zu einer Tätlichkeit an Tom Geerkens hinreißen und sah dafür die Rote Karte (19.). Fortuna agierte jedoch nur kurz in Überzahl, denn Enzo Wirtz, bereits vorbelastet durch sein Foul an Klaß, musste nach einem harten Einsteigen gegen Pierre Fassnacht mit Gelb-Rot vom Platz (22.).

Torchancen blieben zunächst rar. Kurz vor der Pause schlug Fortuna aber erneut zu: Nach einer Ecke köpfte Vleron Statovci zum 2:0 ein (45.+4). Mit diesem Rückstand ging es für RWO in die Kabine.

Hoffnung und Rückschläge nach dem Seitenwechsel

Direkt nach Wiederbeginn suchte Oberhausen den Anschluss. Christopher Schepp hatte die beste Gelegenheit, doch nach Vorlage von Mühling zielte er knapp vorbei (49.). Dann der nächste Rückschlag: Kapitän Klaß rettete auf der Linie mit der Hand – Rot und Strafstoß (52.). Zumindest blieb der Schaden begrenzt, da Kratzsch den Elfmeter von Rafael Garcia glänzend parierte.

Fortuna blieb jedoch gefährlich und legte nach: Wieder war es Statovci, der nach einem Eckball zur Stelle war und mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 stellte (63.). Noch einmal keimte Hoffnung auf, als Elias Demirarslan mit einem sehenswerten Freistoß auf 3:1 verkürzte (71.). Doch die Kölner hatten sofort die Antwort parat: Nach dem nächsten Strafstoß scheiterte Timo Bornemann zwar an Kratzsch, doch Adrian Stanilewicz verwertete den Abpraller (77.) und erhöhte auf 4:1. Kurz vor Schluss setzte Bornemann per Kopf den Schlusspunkt zum 5:1-Endstand.

Nun gilt es, die bittere Niederlage schnell abzuhaken und den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu legen: Am Mittwoch wartet die 1. Runde im Niederrheinpokal beim SV Budberg, ehe am Sonntag im Stadion Niederrhein die SSVg Velbert zu Gast ist.